Mancher kann wohl gut kochen, aber nicht anrichten (Zitat, Verfasser unbekannt)
Sehr
geehrte Damen und Herren,
wie in der vorletzten Kolumne versprochen, geht es heute ums Kochen. Sie wissen ja, letztes Mal ist ja spontan Weihnachten dazwischen gekommen und wenn Sie sich gefragt haben, wie das nun ausgegangen ist mit der Theorie und der Praxis, muss ich Ihnen leider von der haushohen Überlegenheit der Praxis erzählen. Die Theorie sitzt immer noch beleidigt auf dem Plätzchenteller und wirft mir vorwurfsvolle Blicke zu. Au weia.
wie in der vorletzten Kolumne versprochen, geht es heute ums Kochen. Sie wissen ja, letztes Mal ist ja spontan Weihnachten dazwischen gekommen und wenn Sie sich gefragt haben, wie das nun ausgegangen ist mit der Theorie und der Praxis, muss ich Ihnen leider von der haushohen Überlegenheit der Praxis erzählen. Die Theorie sitzt immer noch beleidigt auf dem Plätzchenteller und wirft mir vorwurfsvolle Blicke zu. Au weia.
Um
diesen Blicken zu entgehen, nehme ich Sie jetzt mit zum Kochen in meine Küche.
Wie der Spruch oben ja schon besagt, können manche Menschen gut kochen, aber
nicht anrichten. Ich kann schon gut anrichten, nämlich ein heilloses Chaos in
der Küche beim Kochen. Ich weiss ja nicht, wie Sie das sehen, aber das
Zubereiten aufwändiger Gerichte ist für mich ein Greuel. Da bin ich schneller
am Kochen als das Nudelwasser und auch schon beim Einkaufen geht mir Einiges
mehr auf als in den Sack.
Darum
halte ich es lieber einfach und überlasse das Kochen aufwändiger Gerichte
denjenigen, die dann nicht vor Wut kochen, sondern vor Begeisterung
überschäumen und zwischen diversen Kochtöpfen energisch hin- und herspringen und
dabei weder den Überblick verlieren, noch die Zutaten schon vorher aufessen.
Mein Vater z.B. ist so ein Mensch, er kocht sehr gerne, das finde ich super, weil ich wiederum esse sehr gerne (klar, sonst wär ich ja nicht hier, nicht ;)?), da ist die Arbeitsteilung klar, das Blöde ist, wir finden einfach keinen, der sehr gerne die Küche danach wieder aufräumt.
Mein Vater z.B. ist so ein Mensch, er kocht sehr gerne, das finde ich super, weil ich wiederum esse sehr gerne (klar, sonst wär ich ja nicht hier, nicht ;)?), da ist die Arbeitsteilung klar, das Blöde ist, wir finden einfach keinen, der sehr gerne die Küche danach wieder aufräumt.
Sehen
Sie, darum halte ich es am liebsten einfach. Meinetwegen könnte es ja jeden Tag
Nudeln mit Sauce geben, das nutzt sich nicht ab. Aber da sehe ich sie schon mit
dem ernährungswissenschaftlichen Zeigefinger wackeln und "Das ist aber
sehr einseitig, Frollein" murmeln. Dann wackle ich mit meinem
Besserwisserzeigefinger zurück und murmle dabei "Pah von wegen",
während ich mit der anderen Hand ein Kochbuch durchblättere. Ich liebe ja
Kochbücher, allerdings nur die Bebilderten, die, in denen man gleich sieht, was man angerichtet hat,
wenn man es richtig angerichtet hat.
Und da muss ich gleich ein Loblied auf die WW-Kochbücher singen, die erstens mal so dermaßen reichlich bebildert sind, dass man gerne die Seiten an sich schon aufessen könnte, und deren Gerichte vor allem leicht zuzubereiten sind. Das war nämlich meine Befürchtung vorher, dass ich im Rahmen der Ernährungsumstellung auch meine Kochgewohnheiten umstellen muss, und zwar von Ratzfatz auf Kompliziert, aber nein, Glück gehabt, meine Küche und ich. Und die Nudeln blieben mir auch erhalten, jüngst auch im aktuellen Starter-Plan, und da haben die auch sogar noch einen netten Namen: "Freche Nudeln". Jetzt hab ich mich natürlich gefragt, was denn bitte freche Nudeln sind, ob man die im Scherzartikelladen kaufen muss und diese dann einfach nicht zu kauen sind, das wäre schon frech oder aber ob die Nudeln an sich frech sind und bei Gabelkontakt dann anfangen, aus dem Teller herauszuschimpfen und dabei die Sauce mit unflätigen Worten würzen, also Spaghetti Tourettini, oder aber aufmüpfig das alte Kinderlied "spannelanger Hansel, nudeldicke Dirn" anstimmen und damit den Koch zum Brodeln bringen.
Und da muss ich gleich ein Loblied auf die WW-Kochbücher singen, die erstens mal so dermaßen reichlich bebildert sind, dass man gerne die Seiten an sich schon aufessen könnte, und deren Gerichte vor allem leicht zuzubereiten sind. Das war nämlich meine Befürchtung vorher, dass ich im Rahmen der Ernährungsumstellung auch meine Kochgewohnheiten umstellen muss, und zwar von Ratzfatz auf Kompliziert, aber nein, Glück gehabt, meine Küche und ich. Und die Nudeln blieben mir auch erhalten, jüngst auch im aktuellen Starter-Plan, und da haben die auch sogar noch einen netten Namen: "Freche Nudeln". Jetzt hab ich mich natürlich gefragt, was denn bitte freche Nudeln sind, ob man die im Scherzartikelladen kaufen muss und diese dann einfach nicht zu kauen sind, das wäre schon frech oder aber ob die Nudeln an sich frech sind und bei Gabelkontakt dann anfangen, aus dem Teller herauszuschimpfen und dabei die Sauce mit unflätigen Worten würzen, also Spaghetti Tourettini, oder aber aufmüpfig das alte Kinderlied "spannelanger Hansel, nudeldicke Dirn" anstimmen und damit den Koch zum Brodeln bringen.
Ich
habe es ausprobiert und kann Ihnen verraten, dass keines davon der Fall war.
Ich wurde weder beschimpft noch besungen, die Zubereitung war schnell, das
Essen gut und die Küche ist auch nicht im Chaos versunken. Ganz nach meinem
Geschmack also.
Herzliche
Grüße, Ihr Frollein Eve, das nicht nur ein Küchenchaos anrichten kann