Montag, 23. September 2013

Online-Wörterbuch Tourette

Sehr geehrte Leserschaft,

ich habe vor kurzem wieder über mein Arbeitsleben an meinem letzten Arbeitsplatz sinniert. Ab und an denke ich gerne mal wieder daran zurück. Vor allem, weil es da so eine Kollegin gab. Die mir genau gegenüber saß und den gleichen Sinn für Humor hatte, und glaubt mir, so etwas ist unbezahlbar!! Natürlich wirkt es sich nachteilig auf die Büromöblierung und auf die Eigenphysiognomie aus, wenn zwei Kindsköpfe mit einem elitären Fäkalhumor tagtäglich mehrere Stunden im selben Zimmer sitzen, denn ich weiß nicht mehr, wie oft ich vor Lachen in den ergonomisch hochwertigen Schreibtisch gebissen und mir Dellen in den Oberschenkel geschlagen habe. Aber es war eine verdammt gute Zeit, ich denke, dass mein durchtrainiertester Muskel damals mein Zwerchfell war, ich mir quasi ein Sixpack draufgelacht habe. Und gestern ist mir eine konkrete Situation wieder eingefallen. Also, ich sitz da und arbeite hochkonzentriert vor mich hin, als auf einmal Ronjas Computer zu mir "ficken" sagt. Ich natürlich so "hä?". Ronjas Computer darauf wieder zu mir "Verpiss Dich". Und "hihihi", diesmal aber nicht aus dem Computer, sondern aus der Frau hinter dem Computer. Begleitet von einem fröhlichen "kacken gehen". Wieder der Computer. Klar war ich zu dem Zeitpunkt schon angefixt und wollte unbedingt wissen, wie sie das macht und die Lösung war so einfach. Und gleichzeitig so tagesfüllend. Wir haben Tränen gelacht. Und zwar mit der simplen Anwendung der Vorlesefunktion eines Online-Wörterbuches. Na, neugierig? Ihr geht einfach auf ein bekanntes Onlinewörterbuch mit "Aussprache anhören" -funktion, gebt Begriffe jenseits dessen ein, was man im normalen Alltag unter zivilisierten Personen so sagt und zaubert einen bunten Blumenstrauß schönster Schimpfwörter hervor, vorgelesen von einer netten Damenstimme mit eigenwilliger Intonation, was der Situation noch zusätzliche Würze verleiht. Zumal es nicht nur einzelne Begriffe gibt, die vorgelesen werden können, sondern auch ganze Sätze. Da muß man ganz schön schlagfertig sein, wenn einen der Computer von Gegenüber anpflaumt "Schau nicht so dumm!" um gleich darauf mit einem schnittigen "Du bist heute so stinkig" "Du Sack" zu antworten. Aber dies ist nur ein Beispiel, am besten, Ihr probiert es selbst mal aus. Auch mal so, im Großraumbüro. Ganz unverhofft, Lautsprecher an und einen zur Situation passenden Begriff suchen, eingeben, anklicken und sich dann ganz empört umschauen und pikiert "Also" sagen.

Hihi, viel Spaß wünscht Euch Euer Frollein Also mit einem Zwerchfell, gegen das Chuck Norrises Sixpack ganz pikiert abstinken könnte

Dienstag, 10. September 2013

Faszination Luftgitarre

Huhu, liebe Leserschaft,

auf meiner Reise durch die interessanten Dinge des Lebens habe ich jetzt ein weiteres Mysterium abgegrast: Die Luftgitarre! Beziehungsweise das Luftgitarrespielen. Bis vor ein paar Tagen konnte ich damit ja so gar nix anfangen, fand es eher immer ein bisschen irritierend, einem Luftgitarrenspieler beim Instrumentieren des nicht vorhandenen Instrumentes zuzuschauen, das war in etwa vergleichbar mit dem Anblick gschaftig dreinblickender Leute, die über Mp3-Kopfhörer telefonieren und aussehen wie durchgeknallte Businessheimer, die vor lauter Überarbeitung angefangen haben, ganz wichtig mit sich selbst zu sprechen.
Und bis Sonntag hatte besagte Luftgitarre noch den Coolnessfaktor einer Blockflöte in Lehrerlieblingsbraun. Aber seitdem...ich muß schon sagen, ein Spaßinstrument!
Kennengelernt habe ich meine persönliche Einstiegsmusikgitarre auf einer 1a-Hochzeit, deren Tanzmusikauswahl aus einem fröhlichen Strauß alter und neuer Goten- und Metalmusikstücke bestand und einer ausgelassenen Goten- und Metalgesellschaft, die sich ungefähr im selben Alter befand und von daher wild stampfend und haareschüttelnd die Tanzfläche bearbeitete, vor allem wenn alte Goten- und Metalklassiker ausgegraben wurden, zu denen man damals noch faltenfrei die Samtlappen bzw. die volle Haarpracht geschwungen hatte. Oder eben die Luftgitarre. Man muß dazusagen, dass der musikalische Zeremonienmeister vier aufblasbare Luftgitarren, zwei davon in rosa!!!, dabei hatte und sie den tanzendem Volk zuwarf, das sich natürlich drum riss, die Gitarre gewordenen Schwimmreifen passend zur Musik zu zerschraddeln und theatralisch auf den Boden zu hauen. Und ich wollte sie gar nicht mehr loslassen, meine neue Tanzbegleitung in rosa mit Ventil, und als die anderen Kinder auch mal damit spielen wollten, habe ich eben mit einer echten Luftgitarre weitergespielt. Und zwar mit Herzblut. Und zwar ganz ohne Alkohol, war nämlich blöderweise die Fahrerin, aber Mr. Blood hatte ordentlich ein bisschen einen sitzen und wußte im ersten Moment nicht, ob er da richtig sieht und es da wirklich seine holde Maid ist, die mit blödem entrücktem Gesichtsaudruck eine imaginäre Gitarre beschraddelt. Da macht man nämlich automatisch ein dummes Gesicht dabei, ist mir aufgefallen, so ein schmerzhaft verzerrtes Metalbassistengesicht, das Pendant zum Schminkgesicht, wenn sich Frauen die Wimpern tuschen und dabei, warum auch immer, den Mund aufreissen. Nur dass man da eben nicht den Mund aufreisst, sondern halt ein Luftgitarrengesicht macht. Aber das gehört nun mal dazu. Auf jeden Fall hat es tierischen Spaß gemacht und ich hab noch so lange Luftgitarre gespielt, bis Nelly the Elephant von den Toydolls gespielt wurde und wir alle unsere O2- Instrumente abgestellt haben, um wie von der Tarantel gestochen auf der Tanzfläche herumzuspringen. War das ein Spaß.
Man muß aber jetzt auch mal die würdige Location für dieses Luftgitarrenkonzert hier lobend erwähnen: Schloß Neidstein, das Schloß, das der Herr Nicolas Cage gekauft und wieder verkauft hat. Der Depp! Wie kann man nur so ein schönes Schloß wieder hergeben. Wirklich. An dem Tag war der Verwalter anwesend und hat meine Frage, ob es denn zufällig angedacht wäre, in diesem Kleinod 2-3- Zimmerwohnungen einzurichten und zu vermieten, leider verneint. Ebenso das Angebot, als Schloßgespenst anzuheuern. Weil als Freiberuflerin ist es mir wurscht, ob ich mein Geld mit Illustrationen, Text oder eben Schloßspukereien verdiene. Aber diese Stelle war zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vakant. Aber ich bleib dran! Und in der Zwischenzeit spiele ich eben ein bisschen Luftgitarre, in rosa. Hurra!

Euer Frollein Luftschloßbaumeisterin, das nicht nur warme Luft zum stinken bringen, sondern darauf auch noch prima Gitarre spielen kann. Ehrenwort!

Montag, 26. August 2013

Fragenkatalog und neue Blogs entdecken

Ha,
die liebe Hannah Mariah von den Coquettes - http://the-coquettes.blogspot.de/ - hat mich getagt 11 Fragen zu beantworten und dann weitere Blogs zu taggen, damit diese die Fragen beantworten. Hey, find ich irgendwie witzig, hab grad Zeit und Lust, finds spannend und so kann ich Euch auch andere Blogs empfehlen und außerdem kann auch jeder für sich die folgenden Fragen mal durchlesen und beantworten. Also los gehts ;):

Meine Fragen an euch:

1. Auf was könntest du niemals verzichten?
Da kann man jetzt intellektuell schleimig mit "Sauerstoff, gute Literatur und feines Essen" antworten. Oder aber: Frollein Eves Family, Parfums, Essen generell und sämtliche Kindsköpfigkeiten, die man sich nur denken kann. Ausserdem würde ich zum Ärger meiner Tante niemals ohne meine "Fuck you"- Tasche aus dem Haus gehen. ;)

2. Wohin möchtest du unbedingt mal reisen und wieso?
Ui, schwierig, da gibt es so einige Ziele, wo ich mich mal gerne herumtreiben und auch darüber schreiben möchte. Ich möchte mich unbedingt mal in den Lavendelfeldern der Parfumstädte Südfrankreichs wälzen, in Versailles durch den Spielgelsaal schreiten, mit einem Bündel Australiern mit einem Mädchenbier auf deren Lässigkeit anstossen, auf Bali wellnessen, auch wenn eine gute Freundin mir wohl jetzt davon abraten würde, weil sie vor kurzem ihren Baliurlaub aufgrund von einem weniger well-Essen größtenteils auf dem Hotelzimmerklo verbracht hat, und dann, ja, ins Hüpfburgenland, das gibts wirklich, aber nur, wenn keine Kinder drin sind, die hauts dann immer seitlich raus, wenn man reinspringt, das bremst den Spaß ein wenig. Und generell: mich in einen verschraddelten, verranzten Jeep setzen und einfach losfahren. Und dann mal kucken.

3. Was würdest du gerne lernen?
Französisch wieder fließend zu sprechen, ich habe es nämlich verlernt und das finde ich sehr schade. Desweiteren würde ich gerne lernen, spontan zu werden und einfach zu machen, so mal ganz ohne Blasenpflaster, Fallschirm und doppelten Boden.

4. Was ist dein Lieblingsbild von einer/-m Maler_in?
Es gibt mehrere Bilder, die ich schön finde, aber einen Liebling habe ich nicht. Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob man Yoshitomo, Gary Taxali oder Jeff Koons als klassische "Maler" bezeichnen könnte.

5. Welchem geschichtlichen Ereignisses hättest du gerne beigewohnt?
Ich wäre gerne Hofdame oder Königin (wenn schon) in Versailles gewesen, allerdings vor der Revolution natürlich. Mich hätte das Leben und die Dekadenz dort sehr interessiert, aber unter der Bedingung, dass ich Abends mal kurz heimgehen darf, um zu duschen und die E-mails zu checken.
Ansonsten das dritte Reich, allerdings mit dem Wissen von heute, um zu sehen, warum dieser Mensch mit dem komischen Bart die Massen derart blenden und mobilisieren konnte, wie der Alltag so war, ob wirklich keiner etwas geahnt oder gewusst hat, etc.

6. Welches Tier versinnbildlicht am ehesten deine Persönlichkeit?Einhorn, ganz klar. Ein phantasievollen Pferdchen, das aber durchaus in der Lage ist, blöden Säcken das Horn in den Hintern zu rammen.

7. Welchen Fernsehsender guckst du am häufigsten?
Mittlerweile BR, BR alpha, Phoenix, 3 Sat. Wenig bis keine Werbung, und keine Assis, die sich in sogenannten "Doku-Soaps" anplärren. Da krieg ich echt einen Aggro. Leider hat man den Schrott mittlerweile fast auf jedem Sender. Schade schade, ich kann mich noch daran erinnern, wie das Fernsehprogramm einer ganzen Woche auf eine Doppelseite in der Bravo gepasst hat.

8. Wem würdest du gerne einmal begegnen?
Es gibt jetzt niemanden, also keine bekannte Persönlichkeit dieser Zeit, die mich so umhaut, dass ich ihn sie unbedingt sehen müsste. Wenn dann schon historischen Persönlichkeiten, um zu sehen, wie sie wirklich waren.

9. Welche fiktive Welt würdest du gerne einmal besuchen?
Das Teletubbieland, um den antennenköpfigen bunten Deppen einmal meinen Kopf in den Bauch zu rammen.
Dann mal mit Pippi Langstrumpf eine WG gründen, beim Meister Eder Pumucklsitting machen, mit der roten Zora und ihrer Bande um die Häuser ziehen, Benjamin Blümchen umschubsen, wenn er noch einmal TÖRÖÖ macht, und dann mal ordentlich in dem großen Tanzsaal von "Swing Kids" mit den beiden Hauptdarstellern mit Bigbandbegleitung Swing zu tanzen.

10. Nenne eine schöne Erinnerung aus deiner Kindheit!
Als ich in eine Chipsdose gefurzt, den Deckel wieder geschlossen und sie einem verfressenem Klassenkameraden gegeben habe.;)

11. Gibt es etwas, dem du momentan entgegenfieberst?
Ein eigenes Produktlabel, das gerade anläuft.

So, und jetzt stelle ich diese Fragen (ich verändere sie nicht, weil ich sie ganz gut finde, so wie sie sind) an folgende Blogs, wenn Ihr mitspielen wollt ist fein, wenn nicht, dann dann Kopfnuss!! ;)
Ich finde das ist eine schöne Art, auf andere, lesenswerte Blogs hinzuweisen. Also:

http://floriankremers.blogspot.de/
http://missxtravaganz.blogspot.de/
http://edeldreist.blogspot.de/
http://frolleinvonsofa.blogspot.de/
http://bettybowvintage.blogspot.de/
http://schwarzromantik.blogspot.de/

Euer Elffragenbeantworterfrollein, das gespannt ist, was Ihr daraus macht


Dienstag, 20. August 2013

Reklame

Einen wunderschönen Nachmittag liebe Leser bzw. heute liebe Reklamebetrachter. Ich hab gerade keinen Bock zu schreiben, also wird wieder der Grafikmodus aktiviert und hier folgt der erste Streich der Frollein Eve Reklame zum Bewerben des aktuellen Werkes der Dame. Leider habe ich hier kein Mainzelmännchen, das jetzt "Werbung" plärrt, also mach ich das. "Werbung"
"Ende"
Euer Frollein Reh Clamé, das Euch schon weiterhilft

Dienstag, 13. August 2013

Wahlplakate

Meine sehr verehrten  Damen und Herren Blogleser,

ich bin immun. Gegen Wahlplakate. Bzw. die darauf abgebildeten Allgemeinfloskeln. Kurz parteiübergreifend zusammengefasst "Alles für Alle". Genau. Gähn. Stammtischgeplärre nach dem zehnten Bier quasi. Bis jetzt hat mich noch kein Plakat zum Nachdenken bzw. Nachfragen gebracht. Aus Texter- und Designersicht sind ein paar dabei, die durchdacht wirken, das Wählergehirn auf diversen Ebenen anzusprechen, wie z.B. die Kampagne der Grünen, die zum Teil nicht schlecht ist, richtig schlecht dagegen die Linke, sorry. "Miete und Energie: bezahlbar für alle" Jaja, wer will das nicht "Alles für Alle". Nur wie? Was hab ich damit zu tun? Das wurde da wohl verpennt. Die CDU, na, wem haftet da nicht noch das "Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit haben einen Namen"- Plakat im Hinterkopf. Nunja. Wir wissens ja jetzt besser. Aktuelle Werbeplakate der C-Demokraten hab ich grad echt keine vor Augen, wahrscheinlich irgendein dröger Firlefanz. SPD ja, zum Teil fad, das Plakat mit Merkels "Neuland" zeigt einen Minimalansatz von Humor, ansonsten "Alles für Alle"- frag mich aber auch da "was hab ich damit zu tun?". Dann noch die Piraten ebenfalls marktschreierisch mit diversen Fotos bunter Persönlichkeiten, die nicht so aussehen, als ob sie Wähler der bekannten Großparteien wären. Die FDP ups, "Alles für Alle" mit blöder Legofarbkombination. Aber mehr als ein großes "Mpf" ist mir da nicht zu entlocken. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Wahlmuffel. Klar dackel ich immer zum nächsten Wahllokal und wähle da eben zwischen Pest und Cholera. Aber nicht aufgrund von Wahlplakaten mit entweder Blablafotos oder Blablagewäsch. Ne, bis auf eins, das es echt mal rausgerissen hat. War jetzt kein Wahlplakat im klassischen Sinne. In Wiesbaden, auf einer großen Allee. Gesäumt mit Wahlplakaten, aus denen einem eine Batterie gephotoshoppter Wahlbubis in zu kleinen Kommunionsanzügen schwiegersöhnig entgegengrinsten (so sehen doch alle politischen Plakatgallionsfiguren immer aus, parteiübergreifend) und mittendrin immer wieder ein Aufsteller eines parteilosen Protagonisten, den wohl jeder von uns kennt und auch schon mal live erlebt hat, gemeinsam mit seinen Parteiführungskumpels, dem Krokodil und der Gretel, garniert mit dem Text "Hurra, der Kasperle kommt!" Haha! Das war der Brüller. Traf aber wahrscheinlich nicht den Gusto der aufgestellten Kommunionsanzugsbubis , denn am nächsten Tag, als wir mit dem Fotoapparat losziehen wollten, um diese geschickte Platzierung des Kasperles zu dokumentieren, waren alle Kasperlplakate entfernt. Also die mit der Mütze, tritratrallala. Die mit den Kommunionsanzügen waren alle noch da.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen frohen Dienstag, tritratrallala, Euer Frollein mit der Wahlplakatssprücheimmunität, das jedem von Euch auch noch  zusätzlich Alles für Alle wünscht und eine Wurschtsemmel und zwei Mark fuffzig obendrauf

Mittwoch, 31. Juli 2013

Alltagsbla und ein kleiner Einblick, wo die Bücher jetzt wohnen

Ha, meine lieben Leser, der Sommer ist echt was Schönes, dumm nur, dass er manchmal eben die Leute auch vor die Tür treibt. Bzw. auf einen Stuhl vor der Tür. Bzw. auf einen Restaurantstuhl vor meiner Tür oder eher unter meinem Fenster. Und manche Leute haben eine dumme Lache, oder eine lustige, je nachdem. Der, der jeden Tag im Restaurant unter meinem Fenster sitzt hat beides, je nach Stimmung. Manchmal muss ich mitlachen, manchmal könnte ich den Putzeimerinhalt herunterschütten, aber da ich jetzt nicht so die Putzelfe bin, schütt ich halt in 100% der Lachfälle nix runter. Es ist natürlich schwierig, so eine Lache schriftlich zu beschreiben, aber ich kanns mit nur einem Buchstaben: Ü. Der lacht nicht richtig, der macht immer nur Ü Ü. Und zwar vereinzelt. Und zwar auch recht laut. Und der Ü muss echt viel Kohle haben, wenn er jeden Tag im Restaurant rumüt. Der Wirt ist es nämlich nicht. Daraufgekommen, ihn in meinen heutigen Post aufzunehmen bin ich dadurch, dass es nicht zu vermeiden war, ich hab nämlich das Fenster offen und werde jetzt jedes mal, wenn er Üt hier ein Ü miteinstreuen. Ü Ü (zweimal gelacht). Aber eigentlich wollte ich Euch über eine olfaktorische Entdeckung erzählen, die ich gestern gemacht habe. Ich liebe ja Parfümerien, Ü, so wie Klischeemänner Klischeebaumärkte, Klischeefrauen den Zalandoboten und Klischeekinder Joghurt mit Flecken. Es gibt nichts Schöneres, als mit fachlich kompetenten Duftexperten über Herz-Kopf-und Basisnoten zu schwadronieren Ü und dabei das eine oder andere feine Duftwasser auf den Arm zu sprühen, kurz aus Platzmangel auf indische Gottheiten mit acht Armen neidisch zu sein Ü Ü und irgendwo im bedufteten Hinterstübchen zu ahnen, dass man jetzt dann gleich viel Platz in der U-Bahn haben wird, weil man riecht wie ein Fußballfeld voller Douglasverkäuferinnen. Ü. Pah, mir wurscht und sollte es mit der Bestsellerautorinnenkarriere nicht klappen, dann gehen meine Nase und ich eben nach Grasse, um in Parfumzubern herumzulungern und uns in Lavendelfeldern zu wälzen. Ü Ü Ü (das muss wohl ein sehr lustiger Witz gewesen sein Ü Ü) Ach ja, die Entdeckung: Ich habe gestern im Wartezimmer einen Artikel über Serge Lutens gelesen und sein Parfum (L'eau), das wie frische Wäsche riechen soll. Das behaupten ja einige Parfumeure von ihren Düften, eines davon, was echt überzeugend klang, habe ich auch mal getestet und ich habe nicht wie frische Wäsche, sondern wie ein frischer Iltis gerochen. War wohl nix. Aber der Lutens, dieses parfumierte Schlitzohr, hat es doch tatsächlich hinbekommen, sein L'eau wie frische Wäsche duften zu lassen, sogar wie frische Wäsche, die in der Sonne getrocknet wurde. Da ziehe ich jetzt aber meinen Duftchapeau. Sehr gut. Das war die Entdeckung im Alltag gestern. Ü. Ansonsten habe ich vom Stefan heute ein Foto zugespielt bekommen, auf dem zu sehen ist, wie eines meiner Bücher jetzt wohnt. Nobel nobel, so gehört sich das ;). Foto anbei, und damit es nicht zuviel Text wird und Ihr auch noch ein Bildchen gucken könnt, hier meine Bücher und einige dazugehörige Nebenprodukte an ihrem Arbeitsplatz, der schrägsten Buchhandlung der Stadt.
Und ich mach mir jetzt Abendessen, nicht ohne Euch vorher noch einen schönen Abend zu wünschen. Ü Ü.

Euer Frollein, das mit einem leeren Putzeimer Richtung Ü fuchtelt und dabei wie ein Fußballfeld mit frischer Wäsche riecht. Ü