Dienstag, 30. September 2014

Frollein Eves Kolumne für die Weight Watchers

Hallo liebe Leser,
ha, manchmal bringt das Hüftgold Glück. Ich bin ja ein Fresssack, ein ziemlicher sogar. Blöderweise bleibt das dann irgendwo mal immer hängen. Meist da, wo man sitzt. Und da mir mein Heck ein bisschen zu breit geworden ist, ich aber jetzt kein Typ für FDH (Friss die Hälfte) bin, von sogenannten Crashdiäten schon mal gar nix halte und irgendwelchen Pulvermixgetränke ausser der Ahoibrause nix abgewinnen kann, bin ich halt zu den guten alten Weight Watchers gegangen. Das Konzept leuchtet mir ein und ich hab mir gedacht, da gehn wir jetzt hin, mein Heck und ich. Was wir auch getan haben und was dabei rausgekommen ist, ist eine Kolumne. Eine offizielle. Für das Weight Watchers Center Nürnberg. Das möcht ich Euch natürlich auch nicht vorenthalten, mit was man sich da so rumzuschlagen hat. z.B. mit SM-Tagen. Nein, nicht was Ihr denkt, Ihr 50 Shades of Grey-Leser, haha, ertappt, was? Aber lest selbst, voilà:

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich muss Ihnen gestehen: ich bin eine Wiederholungstäterin. Eine Wiederholungstäterin mit Sternzeichen Fresssack und Aszendent Nimmersatt. Naja, wenn es nach mir ginge, würde ich immer noch in Kleidergröße 40 stecken, aber mein Schweinehund und mein Sternzeichen nehmen das nicht so streng und sind der Ansicht, dass das doch nicht nötig wäre.
Ich aber schon, ich fand Größe 40 damals nämlich gar nicht mal so unpassend. Und nein, es war kein Neujahrsvorsatz, wieder ins Treffen zu gehen, es war meine Hose. Wissen Sie, was sich diese stoffgewordene Gemeinheit erlaubt hat: eines Abends saßen wir so ganz gemütlich auf dem Sofa und da fing sie an, mich zu zwicken und zu würgen, einfach so. Plötzlich! Frechheit, nicht? Ich war auch ganz schön stinkig und habe zurückgezwickt, und nicht, dass sie das irgendwie beeindruckt hätte. Sie hörte einfach nicht auf mit ihrer Zwickerei und ja, es könnte sein, dass ich mir und Ihnen jetzt in die (Hosen)tasche lüge, sie hat nicht von heute auf morgen gezwickt. Es war ein schleichender Prozess. Und irgendwann war das Mass bzw. der Hosenbund voll und darum sind wir jetzt wieder hier im Treffen, mein verbreiterter Heckbereich,
meine Zwickhose und ich.
Es hat sich viel getan bei den Weight Watchers, seit ich das letzte Mal hier war und gleich zu Anfang habe ich schon mal gründlich etwas missverstanden: die SM-Tage. Eine Forumsleserin hat mir viel Glück bei meinem ersten SM-Tag gewünscht.
Ich dachte erst „Wie meinen? Also wirklich!“ und sah mich schon mit einer neunschwänzigen Rübe und einer
Nietengurke in der Küche das Obst verkloppen, aber dann ist mir eingefallen, dass sie damit wohl die SattMacher-Tage meinte. Ach so, hören Sie mal, ich bin neu, da kann man schon mal so einen zweideutigen Ausdruck anders interpretieren, nicht? Und weh getan hat er auch nicht, der SattMacher-Tag. Weder mir, noch dem Obst. Es hat sogar relativ gut funktioniert, auch wenn ich ihn ein bisschen umgemodelt habe, von Aufhören-zu-essen-wenn-man-satt-ist zu gleich-vonvornherein-weniger-kochen-und-damit-auch-essen. Hat super funktioniert :).
Aber das mit dem Sättigungsgefühl muss ich echt noch üben, denn, geht es Ihnen genauso? Wenn ich den Satz „Essen, bis man satt ist“ höre, dann blinkt sofort ein „All you can eat“ - Schriftzug in Neonfarben vor meinem inneren Auge auf und ich sehe mich schon mit wedelnder Gabel in einen Zuber voller Spaghetti (o.k., Vollkorn ist auch in Ordnung) hüpfen und mir ordentlich den Wanst vollhauen. „Nein, nein“, bremst mich dann unsere Coachingdame und markiert mit den Händen die Stelle am Oberbauch mit den Worten „bis hierhin fühlt man sich satt, nicht bis hierhin“ und verschiebt die Hand nach oben zum Hals. Mein Schweinehund und ich wären aber gerne bis über beide Ohren satt. Ich befürchte aber, dann wieder
von meiner Hose zur Raison gezwickt zu werden. Na gut, ich probier‘s aber trotzdem, wirklich. Und der Erfolg lässt sich ja bekanntlich messen bzw. wiegen. Das leuchtet mir ein, zwar noch nicht ganz in Neonfarben, aber zumindest als Silberstreif am Hosenbundhorizont. Und den gilt es jetzt anzupeilen. Was daraus geworden ist, das erzähle ich Ihnen dann in der nächsten Ausgabe.
Herzliche Grüße,
Ihr Frollein Eve, das hochkonzentriert im imaginärem Spaghettizuber versucht, nicht bis zum Hals sattzuwerden





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