Sehr geehrte Damen und Herren,
in der letzten Kolumne habe ich
Ihnen doch versprochen, mich näher mit dem Sättigungsgefühl zu
beschäftigen, damit ich meine Hose davon abhalte, mich weiterhin zu
piesaken, indem sie mich da zwickt, wo die Sonne niemals hinscheint.
Apropos Sonne. Wir waren nämlich im Urlaub, das Sättigungsgefühl und
ich. Dummerweise nicht am selben Urlaubsort, das habe ich aber erst beim
täglichen Frühstücks- und Abendbuffet festgestellt. Dafür hat sich der
Schweinehund als Urlaubsvertretung für das Sättigungsgefühl aufgedrängt.
Wirklich jetzt, ich hab ihn nicht eingeladen. Sind Sie schon mal mit
Ihrem Schweinehund an einem Buffet entlanggegangen? Und mussten Sie
tatenlos und mit großen Augen zusehen, wie dieser Unhold Ihnen den
Teller so vollschaufelt, dass die Zugspitze dagegen wie ein
Maulwurfshügel aussieht? Also so was! Anfangs haben wir ja noch
diskutiert und ich habe ihn an den Schweinsohren Richtung Salatbar
gezogen, aber irgendwann hat er mich an meiner Zwickhose gepackt und
Richtung Dessert gezerrt, mir das Dessertschälchen (ok, Schale) wie ein
Irrer vollgeladen und für das schlechte Gewissen ein Stückchen Melone
auf die sandburggroße Tiramisuportion gesetzt.
Wo ich schon von
schlechtem Gewissen spreche ... das war nämlich auch gleich mit dabei,
hier, im Urlaub. Aber nicht beim Buffet, das schlechte Gewissen geht
nicht zum Buffet, das schlechte Gewissen wartet im Zimmer vor dem
Spiegel in Deinem Bikini, bist Du wiederkommst. Und tätschelt Dir
fröhlich die Röllchen, während der Schweinehund laut schnarchend ins
Fresskoma gefallen ist. Aber hey, es ist ja Urlaub, und ich finde da
darf man sich auch wirklich mal was gönnen, es ist ja nicht so, dass
zuhause im Alltag täglich prächtige Frühstücks-und Abendbuffets darauf
warten, von Deinem Schweinehund leergeräumt zu werden. Ich empfinde es
als Teil des Urlaubsgenusses, mir soviel vom Buffet zu nehmen, wie ich
möchte und bin neugierig auf die Köstlichkeiten fremder Länder. Es würde
mich eher nerven, mich grantig zusammenreissen zu müssen. Dann renn ich
halt ein bisschen mehr rum, ist ja Urlaub, ich hab ja Zeit. Und wenn es
wieder Richtung Heimat geht, dann nutze ich im ersten Treffen nach dem
Urlaub die Option „O.W.“ - ohne Wiegen und kehre dann wieder in die
alten Muster der vernünftigen Ernährung zurück, was mir komischerweise
im Urlaub sehr schwer fällt, zuhause aber relativ leicht von der Gabel
geht.
Und nach zwei Wochen ist wieder alles ok, die Zwickhose
zwickt nicht mehr, die Sonne scheint mir auf den Salat und ich streite
mich nicht mehr mit dem Schweinehund um die klebrigsten Süßigkeiten.
Jedenfalls nicht mehr bis wir gemeinsam auf das nächste Buffet
zusteuern, im nächsten Urlaub. Aber bis dahin habe ich ja noch Zeit,
mich mit dem Sättigungsgefühl zu beschäftigen. Und zwar ab morgen, das
versprech ich Ihnen und auch unserem Coach. Großes
Schweinehundehrenwort. Was daraus geworden ist, erzähle ich Ihnen dann
in der nächsten Ausgabe.
Herzliche Grüße, Ihr Frollein Eve, das gerade vor dem Schweinehund flüchtet, der noch eine Packung ziemlich fieser
Kekse aus dem Urlaub gefunden hat, uiuiui
köstlich...ich setze mich auch grad mit meinem sättigungsgefühl und
AntwortenLöschenw w auseinander...lach...schweinehund wohn immer noch bei mir, ich konnte ihn nicht ganz loswerden....schmunzel..
lg
sandy