Samstag, 24. Dezember 2011

Ein schönes Weihnachtsfest

wünsche ich Euch, meine lieben Leser :) Erstmal fröhlich mit all den Lieben unterm Baum kuscheln und die Feiertage genießen. Zum Abschalten ein zuckersüßes Video, als die Cartoons noch nicht farbig waren ;).
Beste Weihnachtsgrüße, Euer Frollein Eve
http://www.youtube.com/watch?v=WmCJsS-D9h0

Dienstag, 20. Dezember 2011

Der Rat der Woche 13

Und weils heute so aus den Fingern fließt gleich noch einer, liebe Leser. Der Rat der Woche 13. Nein, das hat nichts mit Unglück zu tun, obwohl es unglücklich hätte enden können, wenn die betreffende Person getreten statt gestaunt hätte.
Heute möchte ich Euch vor dummen Scherzen schützen (Scherzen schützen...klingt komisch, sagt das mal 10x schnell hintereinander).
Der dumme Scherz, um den es damals ging, war zu damaliger Zeit ein Insiderscherz in meiner Kleinstadtclique und sah folgendermaßen aus.
Ich muss dazu sagen, dass wir alle die absoluten Granaten in Hundegebellimitation waren.
Also: man nehme ein Bein mit einem Menschen dran, mache Gebrauch von seiner Hundegebellimitationsstimme, gehe hinter dem Menschen mit dem Bein auf die Knie und zwicke ihn gleichzeitig mit der Hand in die Wadln (Unterschenkel, für die Preissen hier).
So weit so gut so lustig.
Dann war Volksfest, ein willkommener Rumtreiberplatz für jugendliche Scherzkekse und Kindsköpfe. Und nachdem wir diese ordentlich in den Fahrgeschäften haben durcheinanderwirbeln lassen waren wir in einer Hochphase des Herumblödelns. Inmitten dieser Phase habe ich vor einem Fahrgeschäft plötzlich die Christine K. (Name geändert, klar) von hinten stehen sehen. Unverwechselbar mit ihrer Löwenmähne stand sie da und schien mit ihren zwei Beinen geradezu nach unserem Insiderwadlzwickscherz zu schreien. Also habe ich mich an das Fräulein K herangepirscht, angefangen zu kläffen, bin hinter ihr auf die Knie gegangen, habe sie gleichzeitig ins Wadl gezwickt und plötzlich mit meiner eingefrorenen Bellmimik gekämpft.
Das Wadl, das ich gerade in der Hand hielt, gehörte nämlich gar nicht der Christine, und die Löwenmähne auch nicht. Ich hing am Bein eines völlig fremden Fräuleins, das mich wiederum, zurecht, völlig befremdet anstarrte. Vor lauter Verdutztheit, dass das gar nicht Christines Bein war, hing ich immer noch wie ein Depp am Unterschenkel des Christine K. Plagiats und habe erst losgelassen, nachdem diese mich gefragt hat, wer ich denn bitte sei.
Das ganze Mißverständnis wurde dann natürlich schnell geklärt und die Pseudochristine war dann gar nicht mehr sauer, sondern hat mit uns mitgelacht, Gott sei Dank, sie hätte mich ja auch treten können.
Und das war das letzte Mal, wo ich jemanden ins Bein gezwickt habe, aber lustig wars schon und außerdem ist es ja auch schon wieder einige Jährchen her...
Auf jeden Fall lautet mein Rat der Woche: Bevor ihr lossprintet um jemanden, den ihr kennt, zu küssen, zwicken, umarmen oder anzutierimitieren (ebenfalls 10x hintereinander schnell aussprechen)), versichert Euch lieber vorher nochmal genau, ob es sich auch wirklich um die Person handelt, die so aussieht wie die Person, um die es sich auch handeln soll.

Es grüßt ganz fröhlich Euer Fräulein Wadlzwick

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Oh Du Fröhliche im Pappkarton

Gestern, als ich mich mit meiner werten Frau Mama über den "Rache ist salzig" -Eintrag unterhalten habe, habe ich Ihr erzählt, dass ich auf diesen Eintrag hin unangenehmerweise mit der Frage konfrontiert worden bin, woher ich denn wisse, dass Popel salzig sind. Naja, also mal ganz ehrlich, liebe Etepeteteler, wer hat als Kind nicht das Experiment des Popelfressens gewagt, na gut, ab einem gewissen Alter steigt man dann doch lieber auf gesalzene Erdnüsse um, aber ich kenne keinen, der das als Kind ausgelassen hat. Andererseits habe ich aber auch noch keinen gefragt, werd ich demnächst mal machen... Aber gut, Mama und ich kamen also von diesem Thema auf ein anderes, was sich aber im selben Zeitraum wie die Rache-ist-salzig-Aktion zugetragen hat.Vielleicht hatte ich ja damals mein freiwilliges asoziales Jahr, aber diese Angelegenheit muss ich Euch einfach erzählen.
Ich habe zu dieser Zeit in einem Haus gewohnt, das auf den ersten Blick (dem Besichtigungstermin) recht angenehm daherkam, sich aber als der Dr.Jeckyll der Immobilien herausgestellt hat, als ich dann mein Quartier bezogen hatte. Gegen die Dame des horizontalen Gewerbes, welches sie im Erdgeschoss des Gebäudes ausübte war ja noch gar nichts einzuwenden. Im Gegenteil, die Dame war ein angenehmer Zeitgenosse, immer für einen kleinen Schwatz zu haben, der einzige Unterschied zu einer "normalen" Hausbewohnerin war, dass sie diesen Schwatz eben in Spitzenunterwäsche hielt. Es gab lediglich einmal ein Kommunikationsproblem. Die Dame war nämlich Schwäbin und hatte von daher für einige Begriffe eine andere Wortwahl. Als sie mich nämlich mal fragte "Und was schaffst Du?" habe ich ihr geantwortet "nene, ich schaff nicht an, ich mach grad mein Abi" woraufhin sie mich wiederum ein bisschen irritiert angesehen hat, bis mir ein kommunikatives Licht aufgegangen ist und ich gemerkt habe, dass Schwaben zum Arbeiten eben Schaffen sagen. Unangenehm, aber kann ja mal passieren ;).
Aber gut, diese Dame ist nämlich eine Überleitung zum eigentlichen Thema. Ich hatte an meine Wohnungstüre ein kleines Plastikschild, das es damals beim EMP gab, mit Klebestreifen hingepappt, auf dem stand "Hinknien, anklopfen und um Audienz betteln". Eines Tages, als ich gerade vom Supermarkt nach Hause kam, lurchte ein Männlein, das ganz in Leder gekleidet war, ein bisschen verloren vor meiner Türe herum. Als er mich sah, fragte er: "Entschuldigung, hier wohnt irgendwo eine Dame, die massiert und so, wissen Sie wo?" Aha, massiert und so also. Ich wusste genau, wen er meinte und schickte ihn zu der Schwäbin ins Erdgeschoss, die anscheinend auch massierte und so. Sadomassierte wohl eher, soso.
Ich muss jetzt dazusagen, dass es sich bei dem Haus um einen 4-stöckigen Neubau mit vielen Einzimmerwohnungen handelte, die über eine Art Riesenbalkon auf der Aussenseite zugänglich waren. Und mit diesem Schild habe ich angefangen zu kapieren, welche Assis in diesem Haus gewohnt haben. Bzw. ohne dieses Schild, denn es hing nicht recht lange. Eines Tages war es einfach weg. Genauso wie meine Fußmatte. Genauso wie die Klebestreifen, mit denen das Schild festgepappt war (wer bitte braucht gebrauchte Klebestreifen???). Als aber eines Tages mein Müllbeutel in Form einer zugeknoteten Pennytüte, die ich Nachts vor die Tür gestellt hatte, weil ich keine Lust mehr hatte, zu den Mülltonnen zu laufen am nächsten Tag weg war und ich sie geöffnet im Treppenhaus wiedergefunden habe, hat es mir gereicht.
Wenn ich eins nicht abkann, dann ist das, wenn einer den Unterschied zwischen Dein und Mein nicht kennt und sich ungefragt Dinge aneignet, die ihm nicht gehören. Da reagier ich ganz sauer drauf!!! Und da in diesem Haus offensichtlich einer unterwegs war, der sich gerne fremdes Eigentum aneignete, hatte ich eine Idee, wie ich diesem Freundchen ein bisschen die Freude am Fremdeigentum verderben konnte. Es war nämlich kurz vor Weihnachten. Und was liegt da näher als schön verpackte Überraschungen freudigen Herzens zu verteilen. Und gefreut hab ich mich schon, und zwar über meine Idee und bin erstmal losgezogen, um einen leeren Schuhkarton zu besorgen. Und glaubt mir, es hat mir schon recht Überwindung gekostet, in einen Schuhkarton zu sch...., aber der Überraschungseffekt war es mir einfach wert. Ich habe zur Verzierung noch ein Schleifchen in die braune Weihnachtswurst gedrückt und einen Zettel beigelegt, dessen Inhalt ich leider nicht mehr weiss, aber es war so etwas wie "Das passiert, wenn man Sachen nimmt, die einem nicht gehören", also ein sehr pädagogisch angehauchter Belehrungssatz. Dann habe ich den Karton noch in Geschenkpapier gewickelt, eine schöne Schleife drumrum gemacht und sie vor die Türe der Nachbarswohnung (die aber zu dem Zeitpunkt leerstand) gestellt und bin fröhlich pfeifend in die Weihnachtsferien gefahren. Ich war mir sicher, der richtigen Person damit die richtige Freude zu bereiten.
Als ich nach 2 Wochen wiederkam, stand das Paket immer noch da, war in der Zwischenzeit allerdings geöffnet worden. Der selbstbestimmte Empfänger konnte mit dem gutgemeinten Inhalt wohl doch nicht so viel anfangen und hat es lieber wieder dahin zurückgestellt, wo es herkam.
Wie gerne hätte ich doch eine versteckte Kamera mit Selbstauslöser in dem Paket installiert, der Gesichtsausdruck des vorfreudigen Paketdiebes hätte wohl noch meine Urenkel erheitern können. Aber allein das Wissen, dass dieser kleptomane Arsch endlich das bekommen hat, was er verdient, hat mir tagelang ein verzücktes Lächeln ins schalknackige Gesicht gezaubert.
Das sollte jetzt natürlich keine Anregung sein für "hmmm, was schenk ich bloss dieses Jahr zu Weihnachten", sondern einfach nur ein kleines bisschen Friede, ein bisschen Freude für diese Erde auf der wir wohnen, hihi.

Es grüßt mit einem herzlichen Jingle Bells Euer Fräulein, das manchmal echt beschissene Geschenke macht ;)