Dienstag, 26. Februar 2013

Nein, mein Fahrrad braucht keine Jacke

Huhu liebe Leser,

jetzt war ich gerade auf der Suche nach einer neuen Jacke im Netz der Welt unterwegs und hab auf der schwedischen Riesenklamottenmarkenseite zwar keine Jacke gefunden, aber ein Ärgernis, bzw. ein Ärgernis in einer Jacke drin. Und zwar in Form von einem ca. 12-jährigem Klappfahrrad. Anders kann man das arme Ding, das da in der Jacke steckte leider nicht bezeichnen. Habe natürlich gleich an die Firma geschrieben, ob da wohl ein Versehen bei der Kategorisierung vorliegt und dabei zu  "Damen" und "Herren" noch die Rubrik "Unterernährte Kinder" hinzugefügt wurde, denn ich bin mir ganz sicher, dass ich bei Damenjacken geschaut habe. Ne jetzt mal ernsthaft, wat soll das denn? Die "Damen" die ich kenne haben in der Regel auch sowas wie weibliche Attribute wie Brüste, Kurven oder auch mal Wampen und dicke Hintern. Also gemeinhin das, was man unter einer damenhaften Ausstattung versteht. Und dann kriegst so ein Grischperl in einer Jacke vorgesetzt. Also nix gegen das Grischperl, das verdient ja auch nur sein Geld, aber als bundesdeutsche Durchschnittseinkaufswachtel würdest Du Dir nie und nimmer diese Jacke bestellen oder sie anprobieren wollen, ganz einfach, weil Du Dir nicht vorstellen kannst, wie sie an einer Frau aussehen könnte, weil eben ein Klappradl drinsteckt. Und mein Radl braucht keine Jacke, ist aber auch kein Klapprad. Auf Klapprad bin ich übrigens gekommen, weil die Tendenz dahingeht, dass die Models die Ärmchen immer so noch vorne klappen und in die Hohlbrust gehen (ist das Gegenteil von Hohlkreuz).
Ich finds ärgerlich, wie sollen die Mädchen denn heutzutage lernen, selbstbewußt durch die Welt zu gehen, wenn ihnen allerorts vorgebildert wird, dass sie wie Klappräder auszusehen haben. Das ist doch nicht erstrebenswert.
Da lobe ich mir die Aussage eines Designers auf die Frage einer Journalistin: "Was sollten Ihrer Meinung nach alle Frauen tragen?"  Seine Antwort darauf (ich weiß jetzt nicht mehr ob das der Herr Joop oder Signor Armani war): "Das Kinn nach oben."
Denn genau so kommt man meiner Ansicht nach im Leben weiter. Als Klappfahrrad mit Hängeschultern machst du dich nur klein und eine klapprädrige Präsenz haben, wenn man einen Raum betritt, come on, das ist doch nix.
So, genug echauffiert, ich bestelle jetzt eine Jacke für mein Fahrrad und bringe ihm bei, den Lenker immer schön nach oben zu tragen.

Euer Frollein, das jetzt gefälligst eine neue Jacke kaufen will

Mittwoch, 20. Februar 2013

Mal frei von der Leber weg aus dem Wörterbuch

Hallo meine lieben Leser,

ich war gerade online und hatte irgendwie Lust zu schreiben, keine Ahnung noch über was, aber die Finger sind mal wieder schneller als das Hirn und das muß ja nicht unbedingt das Schlechteste sein. Nur habe ich kein konkretes Thema, ist jetzt natürlich blöd. Aber das läßt sich lösen durch einen Blick ins nächste Wörterbuch. Ich mag das ja, einfach ein Wort rauspicken und schauen, was das Hirn dazu zu sagen hat. Gerade hatte ich das Wort "vergangen" gesehen, aber da ist mir die Schreiblust vergangen, drum hab ich weitergeblättert, und da ist mir aufgefallen, dass oben auf der Seite das jeweils erste und letzte Wort dieser Seite aufgeführt ist, und da gibts unfreiwillig lustige Wortkombinationen, bei denen man gleich komische Bilder im Kopf hat. Drum mach ich heut einen Faulen und geb Euch einfach nur Hirnfutter für Kopfbilder, et voilà: "Armleuchter- Audienz" zum Beispiel. Und:
"ausgekocht - auskurieren" Bild im Kopf: ein Arbeitnehmer, der sich in der Früh noch mit schlafkrätziger Stimme krank meldet und blaumachend auf der Couch fröhlich Kaffee trinkt.
"blasen- Blutarmut": ja, eine nachvollziehbare Kombination
"Destruktion - dieser und jener": ganz klarer Fall von PMS
"durchtrennen, Nabelschnur - D-Zug": ungewöhnlich, aber na gut
"ehrwürdig - Einbuchtung": hrhr, Mr. Bloods schönes Grübchen am Hintern ;)
"Elektrische - Emulsion": Aua!
"Gruppenzwang- Gymnastik": Sportunterricht bei Frau Wilczek
"Halskrause, bis zur - Häme": diese Berlusconi- Karikatur, die vor Kurzem durchs Netz geisterte
"heiter - heraushängen lassen": Trenchcoat
"lümmelhaft - lyrisch": Frollein Eves Sicht der Dinge ;)
"Matsch - Meinungsführer": Sandkastenboss
"Null - Nymphe": weniger schmeichelhafter Ausdruck
"Teich - Textil": schlammfarbener Badeanzug
"Währung - Waschung": ein bisschen umständlicherer Begriff für Geldwäsche
und letztendlich:
"Wortschatz - Wutz": Verbalerotiker

So, das wars von hier, fertig mit dem Ausflug ins Land der Wörterbücher und unfreiwilligen Neologismen.
Und ich geh jetzt, heiter meine Lümmelhaftigkeit raushängen lassen und in Teichtextilien gewandet als Matschmeinungsführer Nullnymphen und Wortschatzwutzen nach der Gruppenzwanggymnastik eine Armleuchter - Audienz zu gewähren.

Euch einen schönen Tag, Eure lyrische Wortschatzgymnastiknymphe


Donnerstag, 7. Februar 2013

Das Fernsehfrauenbild

das man heutzutage so durch die Kanäle stöckeln sieht, meine Lieben, gefällt mir irgendwie nicht. Ja, ich gebs zu, ab und an ziehe ich mir Trash in Form von Privatsendermüll rein, wenn ich mir das Hirn auslüften will und es neben mir aufs Sofa leg. Aber ich glaub ich sollte nicht, man kann sich auch mit einem Hirnsofa noch über bestimmte Dinge echauffieren. Ist mir gestern aufgefallen, als die neue Coke- Light Werbung lief mit den überdrehten Nachtlebenhühnern und diesem unheimlich nervigen Lied (I love it von Icona Pop). Und direkt danach der Bachelor. Und da ist mir irgendwie klargeworden, was für ein realitätsfernes Frauenbild den Fernsehenden da vorgesetzt wird. Glaubt man der Fernsehlandschaft ist das Weibsbild heutzutage grundsätzlich groß, schlank, modelmaß- ig, hat lange, glatte dunkelblonde mittelgescheitelte Haare, eine festgewachsene Tasche in der Armbeuge, meterhohe Highheels und außer begehbaren Kleiderschränken und Shopping nichts im Kopf oder ist ein jogginghosentragender überall gepiercter schlecht blondierter Assi, der sich mit anderen jogginghosentragenden, überall gepiercten und tätowierten Assis (männlich mit Glatze) grundsätzlich nur brüllend verständigt. Au weia! Und vor der Glotze dann die anderen 99,9% der weiblichen Bevölkerungsschicht, die entweder meinen, mit ihnen stimmt was nicht, weil sie nicht über mittelgescheitelte highbeheelten Modelmaße verfügen oder bei den Brüllassis so einen Aggro bekommen, dass sie am liebsten den nächsten joggingbehosten Menschen an seiner Sportoptikhose in einen VHS- Rhetorikkurs ziehen würden.
So gehts mir zumindest, mit dem Unterschied, dass ich nicht glaube, dass mit mir was nicht stimmt, sondern mir eher Gedanken darüber mache, welchen Einfluß es auf die Entwicklung der Menschheit haben könnte, wenn man den Privatsendern mal versuchshalber ein Jahr lang Sendeverbot erteilt. Oder das Fernsehen mal eine zeitlang ganz abschafft. Und sich die Leute wieder an echten Menschen ohne Drehbuch orientieren müssten. Die Jugend plötzlich begreift, dass eine angestrebte Karriere bei DSDS mit garantiert lebenslangem Ruhm und dem einen oder anderen Urlaub im australischen Dschungel doch ein ziemlich unrealistischer und nicht erstrebenswerter Scheiß ist. Die Kreischmädels erkennen, dass die Ankunft des Zalandoboten nicht der Höhepunkt im Leben einer Frau ist und dass das im TV vermittelte Schönheitsideal im wahren Leben eher selten anzutreffen ist.
Vielleicht würde es aber auch einfach nur helfen, meine Glotze in ein Aquarium umzubauen, mein Hirn vom Sofakissen zu nehmen und ein bisschen spazierenzugehen, um wieder richtiges Hirnfutter für weitere Einträge zu sammeln. Au ja, komm Hirn, wir gehen.

Es grüßt Euch Euer Frollein, das sich jetzt die Jogginghosen anzieht, um brüllend mit einer Tasche in der Armbeuge im begehbaren Kleiderschrank herumzulaufen

Samstag, 2. Februar 2013

Eure Themen - Teil 3: Karotten und Schluckauf

So, meine liebe Leserschaft, momentan lässt mir das Schreiben keine Ruhe und so springe ich vom Zeichen- zum Schreibtisch hin und her. Und ja, eigentlich fehlt hier Teil 2 von den Leserthemen. Wenn Ihr jetzt glaubt, dass ich nicht bis drei zählen kann, kriegt Ihr eine Kopfnuß! Teil 2 ist noch nicht ganz fertig und wurde aufgrund aktueller Vorkommnisse von Teil 3 überholt, aber da ich ja ein Fuzzi der Gerechtigkeit bin, bleibt Michas Themenvorschlag die Nummer 2 und der jetzige hat sich gerade ergeben.
Zum einen bei mir in der Küche (ja, da wo auch der Kartoffelkönig wohnt und der Radieslwurm mal im wahrsten Sinne des Wortes vorbeigeschaut hat) und zum anderen im Gesichtsbuch. Danke an Fräulein Ursula und Fräulein Sandy für den Vorschlag.
Ich habe nämlich gerade in meiner Küche eine rohe Karotte gegessen und wollte endlich mal wissen, nachdem es schon wieder passiert ist, warum ich in 80% der Karottenfälle davon Schluckauf bekomme. Dabei ist es wurscht, ob es sich um eine biologischaerodynamische oder um eine Chemiekarotte handelt. Ich ess die und hüpfe kurz darauf wie eine Handpuppe im Schleudergang hicksend durch die Küche. Und nein, das macht mir jetzt nicht so Spaß. Also habe ich mal im Gesichtsbuch die Frage losgelassen, ob es noch weitere Leidensgenossen gibt, die von den gelben Rüben drangsaliert werden. (Karotte = gelbe Rübe, also, hier bei uns. Dass das nicht in der gesamten Bundesrepublik so ist, habe ich einmal gelernt, als ein Bekannter aus dem Osten wissen wollte, was denn eine gelbe Rübe sei und als ich ihm Karotte synonymisiert hatte, hat er gefragt, ob die bei uns gelb sind. Nein. Sind sie nicht. Fiesorange wie überall.)
Das Ende vom Umfragelied war, dass sonst keiner von Karotten Schluckauf bekommt, aber von kalten Getränken. Sandy nämlich. Ich habe ihr dann vorgeschlagen, dass sie ihrem Kaltgetränk sagen soll, wenn es das nochmal macht, dass sie es dann wegschüttet und ihm eine reinhaut. Sollte helfen! Dann hat sie mir vorgeschlagen, dass ich meiner Karotte, bevor ich sie esse, erzählen soll, dass es gleich vorbei ist und sie nicht lange leiden wird. Pah! Aber so nett bin ich nicht und wenn einer von uns beiden leiden muß, dann bin das wohl ich mit dem Schluckauf! Darum erzähle ich der nächsten Karotte, dass ich sie kurz und klein hacke und sie ins Bonduelle schicke, wenn sie das noch mal macht! Daraufhin meinte Sandy wieder, dass ich ihr doch ein paar Erbsen zum Vergnügen hinterherschicken sollte. Aber erstens mal muß ich auf Erbsen furzen und das macht eine Dame doch nicht, nur wenn sie allein ist, aber dann umso lauter (na los, gebts schon zu). ;) Und zweitens würden dann bei der Erbsen - Karotten- Mischung Erbrotten herauskommen und das klingt jetzt nicht so lecker. Aber dann läßt man wenigstens die Finger davon und bekommt auch keinen Schluckauf.
Der sich jetzt schon wieder gelegt hat. Prima, dann kann ich ja jetzt weiterzeichnen. Juhu!

Euer Frollein, das schon weiß, wer heute Abend nicht mit in den Reis darf und vom Gemüsefach aus zuschauen kann, bis er gelb wird.