Es lebe der Sport!
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie versprochen geht es heute um den Sport. In der letzten Kolumne hatte ich ja
eine Begegnung der dritten Art, also mit meiner Disziplin und mir daraufhin
gleich drei Tage hintereinander auf die Schulter geklopft. Da selbstzufriedenes
Schulterklopfen allerdings leider nicht wirklich unter Sport fällt und ich
Ihnen ja versprochen hatte, diese meine Disziplin gleich mit dem Sport zu
verknüpfen, halte ich auch mein Versprechen. Zähneknirschend.
Ich bin nämlich nicht wirklich ein Sportsfreund, eher so ein Genussfreund und
wenn der Satz "und jetzt auf zum Sport" fällt, fällt mir wiederum
einiges ein, was ich noch dringend zu erledigen habe. Kennen Sie das? Was mir
dazu spontan einfällt: "Was, jetzt??? Aber ich wollte doch erst noch den
Abwasch von gestern machen/ den Keller und den Dachboden entrümpeln/ die Belege
für die Steuererklärung endlich zusammensuchen/ noch dringend die Pflanzen
umtopfen etc.!!"
Oder gehören Sie eher zu der Gattung der Sportsfreunde, die tatsächlich auf
Anhieb Ihre Sportsachen finden oder Ihrem Schweißstirnband schon einen Namen
gegeben haben? Na, das nehm ich Ihnen auch nicht übel. Ist ja auch gesünder so.
Das weiß das Hirn ebenso wie die gesamte Medienlandschaft, nur der Schweinehund
halt mal wieder nicht. Der überzeugt Dich dann spontan eher, den Keller und den
Dachboden zu entrümpeln und die Belege für die Steuererklärung endlich
zusammenzusuchen, aber natürlich erst morgen, weil es doch gerade so gemütlich
ist, da auf der Couch.
Aber da ich ja ein Versprechen
einzuhalten habe und noch dazu die Gelegenheit hatte, einmal in einen
Smoveykurs hineinzuschnuppern, habe ich meinen Schweinehund wiederum auf morgen
vertröstet, meine Sportsachen auf Anhieb gefunden und bin ab ins Center zum
Smoveyschnuppern. Wissen Sie was das ist? Diese Smoveys sehen aus wie
geriffelte Gartenschläuche mit einem Griff. Und innen sausen vier kleine
Metallkugeln herum. Ausgefuchst, das. Und die gibt es in unterschiedlichen
Farben, das Auge sportelt schließlich mit. Einmal in Giftgrün und einmal in
Konditoreirosa. Als altes Barbiemädchen wollte ich natürlich die Rosafarbenen
und war erst mal damit beschäftigt, den Impuls zu unterdrücken, in diese
konditoreirosa Sportgeräte hineinzubeissen (hey, wir sind bei den Weight
Watchers, da ist dieser Impuls gar nicht mal so abwegig ;)). Nachdem ich das
dann doch lieber gelassen habe ging's auch schon los mit dem Kurs. Unter
professioneller Anleitung von Kerstin Biß, unserer Regionalfachfrau für
Smoveys, haben wir uns 30 Minuten lang durch sämtliche Übungen geschwungen, was
wirklich Spaß gemacht hat. Die Smoveys liegen nicht nur gut in der Hand,
sondern machen auch noch schöne Geräusche. Durch das Herumflitzen der
Metallkügelchen im Riffelschlauch entsteht ein Geräusch, das sowohl vom Klang,
als auch von der in den Körper übertragenen Vibration her an Katzenschnurren
erinnert. Als Katzenfan fand ich das natürlich großartig und mein Impuls
verlagerte sich vom Reinbeißen zum Sportgerät kraulen, aber da die Smoveys
weder Flauschefell noch ein Katzenkinn haben, hab ich auch das gelassen. Und
fand einfach das Gefühl sehr gut, das sich beim und nach dem Training mit den
Smoveys eingestellt hat. Ich hatte das Gefühl, von Kopf bis Fuß gelockert zu
sein und hatte auch den Kopf wieder frei für die guten kreativen Einfälle. Sehr
angenehm das.
Überhaupt, Ihr Mitfaulpelze und Ausredenfinder unter meinen Lesern hier, und da
nehm ich mich nicht aus, das Sportangebot im Nürnberger Weight Watchers Center
ist ziemlich ausredenresistent durchdacht, da sämtliche Kurse, und das Angebot
ist wirklich breit gefächert, von Smoveys über Aerobic, Bodystyling, Nordic
Walking und Yoga, im Anschluss an die Treffen direkt im Center stattfinden. Da
wirds dann schon dünn mit den beliebten und bekannten Ausreden wie "keine
Zeit" und "ist so weit weg" und "da sind ja nur
spindeldürre Aerobicmiezen im Size-Zero-Designsportdress". ;)
Geht da einfach mal hin, schaut auch das an, macht mit, macht nämlich Spaß,
echt jetzt. Aber nicht in die konditoreirosa Smoveys reinbeissen, gell. Apropos
reinbeissen, in der Zwischenzeit überlege ich mir, was ich denn heute so Feines
kochen könnte und experimentiere ein bißchen rum, damit ich in der nächsten
Kolumne wieder was zu berichten habe.
Herzliche Grüße,
Ihr Frollein Eve, das sich jetzt ein Schweißstirnband kauft und ihm diszipliniert
einen sportlichen Namen gibt