Sonntag, 19. Oktober 2014

Frollein Eves Kolumne für die Weight Watchers Teil 2

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der letzten Kolumne habe ich Ihnen doch versprochen, mich näher mit dem Sättigungsgefühl zu beschäftigen, damit ich meine Hose davon abhalte, mich weiterhin zu piesaken, indem sie mich da zwickt, wo die Sonne niemals hinscheint. Apropos Sonne. Wir waren nämlich im Urlaub, das Sättigungsgefühl und ich. Dummerweise nicht am selben Urlaubsort, das habe ich aber erst beim täglichen Frühstücks- und Abendbuffet festgestellt. Dafür hat sich der Schweinehund als Urlaubsvertretung für das Sättigungsgefühl aufgedrängt. Wirklich jetzt, ich hab ihn nicht eingeladen. Sind Sie schon mal mit Ihrem Schweinehund an einem Buffet entlanggegangen? Und mussten Sie tatenlos und mit großen Augen zusehen, wie dieser Unhold Ihnen den Teller so vollschaufelt, dass die Zugspitze dagegen wie ein Maulwurfshügel aussieht? Also so was! Anfangs haben wir ja noch diskutiert und ich habe ihn an den Schweinsohren Richtung Salatbar gezogen, aber irgendwann hat er mich an meiner Zwickhose gepackt und Richtung Dessert gezerrt, mir das Dessertschälchen (ok, Schale) wie ein Irrer vollgeladen und für das schlechte Gewissen ein Stückchen Melone auf die sandburggroße Tiramisuportion gesetzt.

Wo ich schon von schlechtem Gewissen spreche ... das war nämlich auch gleich mit dabei, hier, im Urlaub. Aber nicht beim Buffet, das schlechte Gewissen geht nicht zum Buffet, das schlechte Gewissen wartet im Zimmer vor dem Spiegel in Deinem Bikini, bist Du wiederkommst. Und tätschelt Dir fröhlich die Röllchen, während der Schweinehund laut schnarchend ins Fresskoma gefallen ist. Aber hey, es ist ja Urlaub, und ich finde da darf man sich auch wirklich mal was gönnen, es ist ja nicht so, dass zuhause im Alltag täglich prächtige Frühstücks-und Abendbuffets darauf warten, von Deinem Schweinehund leergeräumt zu werden. Ich empfinde es als Teil des Urlaubsgenusses, mir soviel vom Buffet zu nehmen, wie ich möchte und bin neugierig auf die Köstlichkeiten fremder Länder. Es würde mich eher nerven, mich grantig zusammenreissen zu müssen. Dann renn ich halt ein bisschen mehr rum, ist ja Urlaub, ich hab ja Zeit. Und wenn es wieder Richtung Heimat geht, dann nutze ich im ersten Treffen nach dem Urlaub die Option „O.W.“ - ohne Wiegen und kehre dann wieder in die alten Muster der vernünftigen Ernährung zurück, was mir komischerweise im Urlaub sehr schwer fällt, zuhause aber relativ leicht von der Gabel geht.

Und nach zwei Wochen ist wieder alles ok, die Zwickhose zwickt nicht mehr, die Sonne scheint mir auf den Salat und ich streite mich nicht mehr mit dem Schweinehund um die klebrigsten Süßigkeiten. Jedenfalls nicht mehr bis wir gemeinsam auf das nächste Buffet zusteuern, im nächsten Urlaub. Aber bis dahin habe ich ja noch Zeit, mich mit dem Sättigungsgefühl zu beschäftigen. Und zwar ab morgen, das versprech ich Ihnen und auch unserem Coach. Großes Schweinehundehrenwort. Was daraus geworden ist, erzähle ich Ihnen dann in der nächsten Ausgabe.

Herzliche Grüße, Ihr Frollein Eve, das gerade vor dem Schweinehund flüchtet, der noch eine Packung ziemlich fieser

Kekse aus dem Urlaub gefunden hat, uiuiui

1 Kommentar:

  1. köstlich...ich setze mich auch grad mit meinem sättigungsgefühl und
    w w auseinander...lach...schweinehund wohn immer noch bei mir, ich konnte ihn nicht ganz loswerden....schmunzel..
    lg
    sandy

    AntwortenLöschen