Mittwoch, 31. Juli 2013

Alltagsbla und ein kleiner Einblick, wo die Bücher jetzt wohnen

Ha, meine lieben Leser, der Sommer ist echt was Schönes, dumm nur, dass er manchmal eben die Leute auch vor die Tür treibt. Bzw. auf einen Stuhl vor der Tür. Bzw. auf einen Restaurantstuhl vor meiner Tür oder eher unter meinem Fenster. Und manche Leute haben eine dumme Lache, oder eine lustige, je nachdem. Der, der jeden Tag im Restaurant unter meinem Fenster sitzt hat beides, je nach Stimmung. Manchmal muss ich mitlachen, manchmal könnte ich den Putzeimerinhalt herunterschütten, aber da ich jetzt nicht so die Putzelfe bin, schütt ich halt in 100% der Lachfälle nix runter. Es ist natürlich schwierig, so eine Lache schriftlich zu beschreiben, aber ich kanns mit nur einem Buchstaben: Ü. Der lacht nicht richtig, der macht immer nur Ü Ü. Und zwar vereinzelt. Und zwar auch recht laut. Und der Ü muss echt viel Kohle haben, wenn er jeden Tag im Restaurant rumüt. Der Wirt ist es nämlich nicht. Daraufgekommen, ihn in meinen heutigen Post aufzunehmen bin ich dadurch, dass es nicht zu vermeiden war, ich hab nämlich das Fenster offen und werde jetzt jedes mal, wenn er Üt hier ein Ü miteinstreuen. Ü Ü (zweimal gelacht). Aber eigentlich wollte ich Euch über eine olfaktorische Entdeckung erzählen, die ich gestern gemacht habe. Ich liebe ja Parfümerien, Ü, so wie Klischeemänner Klischeebaumärkte, Klischeefrauen den Zalandoboten und Klischeekinder Joghurt mit Flecken. Es gibt nichts Schöneres, als mit fachlich kompetenten Duftexperten über Herz-Kopf-und Basisnoten zu schwadronieren Ü und dabei das eine oder andere feine Duftwasser auf den Arm zu sprühen, kurz aus Platzmangel auf indische Gottheiten mit acht Armen neidisch zu sein Ü Ü und irgendwo im bedufteten Hinterstübchen zu ahnen, dass man jetzt dann gleich viel Platz in der U-Bahn haben wird, weil man riecht wie ein Fußballfeld voller Douglasverkäuferinnen. Ü. Pah, mir wurscht und sollte es mit der Bestsellerautorinnenkarriere nicht klappen, dann gehen meine Nase und ich eben nach Grasse, um in Parfumzubern herumzulungern und uns in Lavendelfeldern zu wälzen. Ü Ü Ü (das muss wohl ein sehr lustiger Witz gewesen sein Ü Ü) Ach ja, die Entdeckung: Ich habe gestern im Wartezimmer einen Artikel über Serge Lutens gelesen und sein Parfum (L'eau), das wie frische Wäsche riechen soll. Das behaupten ja einige Parfumeure von ihren Düften, eines davon, was echt überzeugend klang, habe ich auch mal getestet und ich habe nicht wie frische Wäsche, sondern wie ein frischer Iltis gerochen. War wohl nix. Aber der Lutens, dieses parfumierte Schlitzohr, hat es doch tatsächlich hinbekommen, sein L'eau wie frische Wäsche duften zu lassen, sogar wie frische Wäsche, die in der Sonne getrocknet wurde. Da ziehe ich jetzt aber meinen Duftchapeau. Sehr gut. Das war die Entdeckung im Alltag gestern. Ü. Ansonsten habe ich vom Stefan heute ein Foto zugespielt bekommen, auf dem zu sehen ist, wie eines meiner Bücher jetzt wohnt. Nobel nobel, so gehört sich das ;). Foto anbei, und damit es nicht zuviel Text wird und Ihr auch noch ein Bildchen gucken könnt, hier meine Bücher und einige dazugehörige Nebenprodukte an ihrem Arbeitsplatz, der schrägsten Buchhandlung der Stadt.
Und ich mach mir jetzt Abendessen, nicht ohne Euch vorher noch einen schönen Abend zu wünschen. Ü Ü.

Euer Frollein, das mit einem leeren Putzeimer Richtung Ü fuchtelt und dabei wie ein Fußballfeld mit frischer Wäsche riecht. Ü


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