Mittwoch, 2. März 2011

Opi- Nagellacke

Sehr geehrte Leserschätze,

um Mißverständnissen vorzubeugen, hier geht es nicht um transsexuelle männliche Verwandte jenseits der 60, sondern um eine vielgehypte Nagellackmarke namens Opi, jaja, ich glaub die ist wohl nicht aus Deutschland und sich auch nicht bewusst, dass der Markenname hierzulande nicht soooooooo zielgruppenorientiert funzt.

Das hier ist diesmal auch ein reiner Mädchenblog, ausser einer der männlichen Leser interessiert sich brennend für die Qualität und Farbaussagekraft weiblichen Nagelaufstriches.
Also, los gings, dass mir meine beste Freundin von dieser neuen Marke erzählt hat, ich gleich auf zu Freund Douglas und die wirklich zahlreiche Farbauswahl bestaunt, den Preis aber auch.
Und gestern war es soweit, ich stand wie ein Kind, das sich im Süßwarenladen was aussuchen darf vor dem Opipräsentationsstand, auf der Suche nach dem perfekten Nagelrot. Da bin ich nämlich pienzig. Es sind Nuancen, die sich vom Landpomeranzen-, Tussi- oder Prostituiertenchicrot vom Daswillichhabenrot unterscheiden. Und als Grafiker schaut man nochmal besonders genau hin, gerade, dass man nicht mit dem Pantonefächer zum Nagellackkaufen geht. Aber Opi hat ja Auswahl. Nach x-Minütigem Abwägen habe ich ihn gefunden, den Ton, der meine Hände in wahre Vampgliedmaßen verwandelt. Gleich heim damit und  erstmal andächtig das rote Fläschchen bestaunt.
Meiner besten Freundin gleich eine SMS geschrieben und dabei ist mir aufgefallen, dass mein T9 weder Nagellack noch Handcreme kennt. Aber Gaskammer, Himmler und Hitler.
Hm, kann das sein, dass es zielgruppenorientierte T9s gibt und sie mir versehentlich das für politisch Verdummte gegeben haben, während sich da  draussen irgendwo ein Rechtsextremist mit Nagellack-und Handcreme SMSen von seinen Kameraden die schönsten blauen Augen einheimst, ungeschminkt versteht sich?
Anyway, zurück zum Nagelaufstrich. Heute war es soweit, ich habe das Zauberrotfläschchen geöffnet, und mit dem Anstreichen begonne. ABER: Was da auf meinem Fingernagel landete, entsprach nicht der Gesamtflaschenfarbe. Oh no, als alter Nagellackhase weiß man, dass es dann also mehrere Schichten braucht, damit es von einem dünnen Prostichicrot zu der eigentlichen Farbe kommt. DAS KANN ICH JA LEIDEN. Das heisst nämlich, dass man sich, während die Schichten trocknen, gemütlich den kompletten Herr der Ringe- Band reinziehen und sich vorsichtshalber ein "Frisch gestrichen" -Schild umhängen kann, weil das dauert nämlich, und zwar lang.
Und wenn man doch voreilig nach ein paar Stunden einen unbedachten Handgriff macht und die Farbschichten noch nicht ganz trocken sind, bedeutet das Schmieralarm und dass man  wieder ganz von vorne anfangen kann.
Uah, ne, ey, nicht für diesen Preis, so ein Schrott. Da kriegste echt für locker die Hälfte des Preises ganz andere gute Qualitätskaliber von Nagellacken, die dann beim ersten Anstrich schon so aussehen, wie sie sollten.
Pah, mal wieder reingefallen auf die Werbeindustrie. Vielleicht ist ja Nomen doch manchmal Omen und es ist doch eine deutsche Marke, die mit ihrem Namen hinterlistig darauf hinweist, dass man während der Trockenzeit der vielen Schichten einen langen weißen Bart bekommt. Na prima, ich geh mich jetzt rasieren. Bart ab!

 Euer  kaufgeheiltes Fräulein in Sachen Fingerfarben

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